Glocke

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Montag, 29. August 2016

Vier Hübel Tour

Das Desaster von Seiffen ist abgehakt, auf zu neuen Abenteuern. Durch das eher untypische Hübeltour Wetter, es sind gegen 6 Uhr schon 18 Grad draußen und die Sonne scheint - normalerweise sind am Hübeltag nicht mehr wie 15 Grad und es regnet, wird das heut ein toller Tag werden.
Gefrühstückt habe ich reichlich und auch noch extra was eingepackt. Startnummer holen geht fix, kurz labern und ab aufn Fichtelberg. Hier treffe ich noch die Vereinskollegen Andre und Franz, wir machen uns fertig und rollen zusammen den Fichtelberg runter zum Start. 
Warmfahren fällt wegen der Hitze aus, stattdessen stelle ich mich mit meinem neuem Lieblings-Chemnitzer in Reihe eins auf. :-)

    Ganz vorn.

Kurz drauf geht's dann auch los, und am gepflasterten Hügel im Ort ist dann auch der Puls schon recht hoch. Ich kann hier den Anschluss in der Spitzengruppe halten und so rollts flott Richtung Bärenstein. Irgendwann biegt die ca 30 Mann starke Führungsgruppe nach links ab weil das voraus fahrende Quad dies auch tut. Dies scheint aber falsch gewesen zu sein. Unruhe im Feld. Irgendwo schreit auch jemand, scheint wirklich falsch zu sein. Die allerersten sind nun weg und ich Gurke fast allein im Miriquidi rum. Nur Sven Mehner vom Bikestore war noch falscher als ich und so pflügen wir dann irgendwann wieder auf richtigem Wege durchs Feld. Den Gesprächen und dem Tempo nach was hier geradelt wird müssen ungefähr 500 der 700 Starter vor uns sein. Ich hab den Kanal so richtig voll. Eben noch P 25 und nun P 500. Es kommen fragen wie "Ihr wart wohl noch baden in der Talsperre Cranzahl?", haha Lustig. 

    Führungsmeter nach'm Start

Als ich die Straße zum Bärenstein erreiche kommen natürlich zahlreiche Fahrer eben diesen schon wieder runter. Zwischendrin immer wieder vereinzelt und Kopfschüttelnd die Jungs aus der ehemaligen ersten Gruppe. Ich überhole hier bestimmt schon 300 Biker zum Bärenstein hoch, klicke vorbildlich an der Kontrolle aus, bekomme mein erstes Häkchen und weiter. In Richtung Pöhlberg wird weiter ordentlich überholt,

    Mittendrin

und ich freue mich das mir vor der Auffahrt zum Pöhlberg schon mal noch niemand entgegenkommt.
Hier bekomme ich meine erste Flasche gereicht, vielen Dank schon mal an dieser Stelle an den Vater und Familie von Thomas Peschke, das hat super geklappt. In der ersten Kurve am Pöhlberg kommen dann die ersten angeflogen, zumindest vorn ist die Rangordnung wieder hergestellt. Oben angekommen klicke ich wieder vorbildlich aus um mein zweites Häkchen zu bekommen und beobachte das Frau Hofmüller vor mir dies nicht tut. Skandal. Sie bekommt trotzdem ein Häkchen. Da es sich hier aber um Tour handelt verzichte ich auf eine Meldung. Dafür hänge ich mich in Richtung Scheibenberg in ihren und Herrn Starks Windschatten. Zumindest ein Stück weit. 

    Mit fast 90Km/h vom Pöhlberg runter 

Ein netter älterer Herr gibt in Sehma die Platzierung durch und ich bekomme die 62 zugesprochen. Sehr fein, top 100 waren angestrebt. In der Auffahrt zum Scheibenberg bekomme ich meine zweite Flasche gereicht, vielen Dank hier an Lilly Rudolph. Zum Gipfel hoch läufts noch richtig gut, eigentlich zwickts hier schon etwas in den Beinchen. Ich bekomme mein drittes Häkchen kippe mir nen Becher Wasser übern Kopf und Rolle weiter. In der Abfahrt zum Unterbecken leihe ich D. Seidel noch meine Luftpumpe damit der auch weiterfahren kann. 
Zum Oberbecken hoch kann ich sogar noch einige Fahrer überholen, normalerweise wünsche ich mir hier immer schon den Zielbogen. Aber heute läufts, den Haferschleim an der Verfplegung lasse ich weg, einmal Wasser übern Helm und ne Banane reichen hier. Zum Ephraimhaus runter komme ich zügig und ohne Probleme, aber auch ohne Mitfahrer. 

    Ephraimhaus, nun nur noch bergauf.

Wie abgesprochen wartet hier Vater Peschke erneut und reicht mir meine letzte Flasche. Eigentlich hatte ich hier noch einen treuen Fan erwartet, aber niemand zu sehen. War ich etwa zu langsam? Um 12:51 Uhr war ich doch voll im ausgemachten Zeitfenster am Ephraimhaus. Seltsam
Aufgrund der aktuellen Uhrzeit hier könnte auch mein zweites Selbstgestecktes Ziel in Erfüllung gehen, das ganze in unter 4 Stunden zu beenden. 
Die Beine fühlen sich gut an und ich kann immer wieder einzelne Fahrer überholen, von hinten ist nichts zu sehen, das motiviert! Und dann plötzlich sehe ich ihn, René Wagner, Rennradikone aus Johannstadt. Seine Anfeuerungen suchen seines gleichen. Dem Fahrer vor mir gibt er mit auf den Weg das er gleich kassiert wird. Ich kann mich vor lachen kaum aufm Fahrrad halten, so ein feiner Kerl. Nach diesem Energieschub fliege ich förmlich die Asphaltrampe hoch. Kurz drauf kommt D. Seidel von hinten angeflogen und ich bekomme meine Luftpumpe wieder. So muss das sein! 
Noch schnell die Ziege gegrüßt, die Rollerbahn rum und ab ins Ziel. 3:59:07 und Platz 38.
Ein für mich perfekter Tag, bestes Wetter und einfach schön bisl geradelt mit vielen Freunden.

    Nur noch wenige Meter.

Weiter geht's dann zum Greifenstein Bike Marathon.
Bis dahin!