Glocke

Glocke

Mittwoch, 29. Juli 2015

EBM - Erzgebirgs-Bike-Marathon

Schon lang ersehnt, war es dann am ersten August Wochenende soweit, EBM, Ezgebirgs-Bike-Marathon in Seiffen. Gleichzeitig Finale der Marathon Man Europe Serie. In ganz Seiffen herrscht an diesem Wochenende irgendwie Ausnahmezustand, gerade das macht diese Veranstaltung wohl so einzigartig. Der EBM zählt sowieso zu meinen Lieblingsrennen hier in unserer Ecke. Macht einfach Laune. Auch die vielen Infos und News in den Mails die der Veranstalter im Vorfeld verbreitet suchen seines Gleichen. 
Genau aus diesem Grund entschieden wir uns ziemlich spontan schon am Samstag Mittag mal ins Spielzeugdorf zu düsen. Obwohl düsen aufgrund der Verkehrslage wohl sehr übertrieben ist. Aber auch hier glänzt Albrecht Dietzes Team mit Infos über nicht ausgeschilderte Umleitungen und Schleichwege. Stark! Weiterer Vorteil der Samstagstour ist das ich weiß wie lang die Fahrt ungefähr dauert. 1h30min. Was für ein Krampf. Aber egal, wir schaffen es grade so pünktlich zur Seiffen-Tour, welche von meiner Frau waghalsig unter die Stollen genommen wird. 

    Mit Frau L. aus G. auf Tour :-)

Die Mädels sind also versorgt, ich hole in aller Ruhe meine Startnummer, checke die Händlermeile ab und schwinge mich aufs Rad. Schließlich soll es einiges Neues auf der EBM Runde geben. Weils soviel Spaß macht und ich in den letzten beiden Jahren noch die Abfahrt in den Seiffner Grund gelaufen bin, geht's direkt dahin und fahrend runter. Ich frage mich wo da bis jetzt immer das Problem war. Und weils wirklich Spaß macht renne ich noch zweimal rauf um wieder runter zu fahren. Nebenbei treffe ich hier noch auf Herrn Lesewitz von der 'Bike', Legende. Gut gelaunt fahre ich nun den zweiten Teil der Runde ab. Soviel neu ist allerdings nicht, eine Wiesenabfahrt mit knackigem Gegenanstieg und das war's an Neuerungen. Getreu dem Motto, Never touch a running system. Gut so!
Wieder im Zielbereich treffe ich auf viele bekannte, unter anderem auch MME Reporter Steffen Hercher. Unsere Ziele für Sonntag sind identisch, Platz 100 oder besser um die begehrte Ahead-Kappe zu ergattern. Für Hobby-Piloten schon ne Hausnummer. Die üblichen Tiefstapeleien fehlen natürlich auch nicht, irgendwie hat keiner mit dem ich gesprochen habe in den letzten Wochen auch nur einen Meter Fahrrad fahren können. Die Form ist eigentlich nicht da und zur Zeit würde es eher für einen Marathon im Festzelt reichen. Die Idee an sich ist gar nicht schlecht, vielleicht nächstes Jahr :-).
Die Mädels trudeln auch wieder ein, es geht nochmal zu den Verkaufsständen, Augen zu - Karte durch,  und ab nach Hause.

Sonntag, 5 Uhr morgens, aufstehen. Nach auswerten der Fahrzeit wurde der Start der Zwönitzer Reisegruppe auf 6.15 Uhr vorverlegt. Zu spät wiedermal, zumal es auch erst 6.30 losgeht. Mit an Board diesmal wieder Jürg 'Bamel' Vorberg, Micha L., (beide 70km), Falk S., (Megafon-Mann), meine Mutter (40km) und ich über die volle Distanz.
Unter Nichteinhaltung mancher Verkehrsregeln kommen wir kurz vor acht in Seiffen an. Kurzer Stopp nochmal am Seiffner Grund, hier wird manchen schon schlecht.
Die Parkplatzsuche gestaltet sich noch recht einfach, auf dem Supermarkt Parkplatz ist noch einiges frei. Nun schnell zur Anmeldung, die restlichen Startnummern holen, hier klemmts schon arg, die Schlange steht aus der Turnhalle raus bis auf die Straße. Ein Glück hab ich meine schon und kann vor der Halle smalltalken. Nachdem nun alle ihre Nummern haben werden die Bikes fertig gemacht, etwas warmfahren und ab in den Startblock. Dieses Jahr immerhin schon im Block 1.

    Einiges hinter uns am Start.


 Pünktlich um 9 geht's dann erstmal neutralisiert los und es gilt das gesamte Starterfeld erstmal um eine 180grad Kurve zu bringen. Hier erweist sich der längere äußere Weg als der bessere, da auf einmal nach der Kehre Bekannte Gesichter aus Block 2 vor uns sind. Diese Schlawiner!
Immer noch neutral geht's den/die Alp de Wettin runter und auf die Hauptstraße, wo es dann auch zur Sache geht. Einige scheinen zu denken das das Ziel bereits oben an der Kirche ist. Egal, ich häng mich dran und so geht's ziemlich zügig den Asphaltberg hoch, die lange Abfahrt runter und zum erstem Mal Alp de Wettin hinauf. Super Stimmung hier, fast wie bei der Tour.

    Alp de Wettin im Peloton

Weiter nun in die erste holprige Rundenhälfte die aufgrund der hohen Verkehrsdichte nicht allzu flüssig zu fahren ist. In irgendeinem kurzen Anstieg überhole ich den Pommesbotschafter Steffen, der mir doch rät auf der Überholspur nicht zu parken. Ich beherzige das und sehe ihn erst im Ziel wieder. In der Abfahrt zum Seiffner Grund kann ich mit neu erlangten downhillkünsten glänzen und biege als einziger unserer ca 7 Mann starken Gruppe in die Sektion 'fahren' ein. Was für ein Zeitgewinn! An der Verpflegung im vorbeifahren ne neue Flasche geangelt, und den ersten Treffer beim Gel-drop gemacht. Ziemlich flott geht's den Asphalt Weg hoch, ob das klug ist bei Kurzrundlern dran zu bleiben wird sich zeigen. Aber bummeln darf ich auch nicht, P100 ist das klar erklärte Ziel. Also auch genauso schnell den neuen Wiesenweg runter, und langen Anstieg hoch zum neuen Streckenabschnitt. Dieser wartet mit einer kurzen Wiesenabfahrt und knackigem Gegenanstieg auf die Racer. Nun folgt das Stück was ich am wenigsten mag, die lange Waldgerade, an der Crossstrecke vorbei hoch zum Skihang.
Nun noch die holprige Abfahrt runter, dann den 'Männerweg' wählen, wo ich bis auf ein kurzes OOOOOHHHHAAA ganz gut runterkomme, und ab auf die Straße und Alp de Wettin zum zweiten Mal rauf. Beim Rundendurchlauf schaue ich auf die Uhrzeit, 10:52 Uhr. Das sieht gut aus! Ich rechne grob die Zeit hoch und nehme mir vor 12:30 Uhr wieder hier zu sein. 

Der erste Teil von Runde 2 ist nun wesentlicher besser zu fahren, macht richtig Spaß! Es rumpelt und knallt zwar ordentlich am Arbeitsgerät aber dafür ist es ja gebaut. 

    Freier Fall im Seiffner Grund

Die zweite Rundenhälfte verläuft unspektakulär aber doch noch recht flüssig. Lediglich im neuen kurzen Steilanstieg zwickts mal ein wenig in den Beinen. Da es hier aber einige Kurzstrecken Fahrer zu überholen gibt wird straff nach oben getreten. Kurz drauf steht die Überrundung meiner Mom an, sie ist scheinbar im Tour-Modus und zwei weitere Punkte beim Gel-Drop. Rundendurchlauf Nummer zwei und die Uhr zeigt 12:27. Läuft wie gewünscht.
Jetzt nochmal ca die selbe Rundenzeit fahren und die 'Mission Kappe' sollte gelingen.
In Runde 3 starte ich erstmal allein, kann aber auf zwei Fahrer vor mir aufschließen. Das geht ne ganze Weile gut bis mir aber die Beine so langsam schlapp machen. Im Anstieg vorm Seiffner Grund muss ich die beiden ziehen lassen, nix geht mehr. Ich holpere die Abfahrt runter, Kralle ne neue Flasche im Grund. Hier kommt mir zufällig Sportfreund Tobias W. entgegen, der auf zwei Runden unterwegs ist und nur noch die Alp rauf muss. Hat der's gut! Nun ja, ich Punkte erneut beim Gel-Drop und hoffe auf neue Kräfte. Irgendwie komme ich ganz gut rum, die Motivation kommt aber denke ich vom überholen der im Hinteren Feld der 2 Runden fahrenden Fahrer. 

    Letzte Runde - Letzte Rille

Ich lande Heil auf der Talstraße, noch einmal die Alp hinauf und fertig. Um 14.18Uhr!!! Das bedeutet am Ende Platz 83 in der Gesamtwertung.
Mission complete. 

    Beim vierten mal Alp de Wettin hoch zwickts schon etwas.

    Finish!!!
 
Rest der Zwönitzer Sportgruppe ist längst im Ziel, das hat den Vorteil das direkt ein kühles Blondes gereicht bekomme, so muss das sein! 
Muttern fährt fast zeitgleich mit Peter Hermann und Sebastian Stark ins Ziel, mit dem Unterschied das die schon 3 Runden weg haben :-), und wird 4. bei den ganz alten Weibern.

Alles in allem war der EBM mal wieder eine super Veranstaltung, die Strecke top und einfach alles toll.
Weiter geht's dann zur 4HT, und vorher noch der Vogtland-Rad-Marathon.

Bis die Tage.



2 Kommentare: